Schwarzwurzel anbauen: Erfolgreiche Methoden und Tipps
Inhaltsverzeichnis:
Die Schwarzwurzel, auch als Winterspargel bekannt, ist eine Gemüsepflanze, die für ihre langen, dunklen Wurzeln geschätzt wird. Diese Wurzeln sind reich an Nährstoffen und haben einen feinen, nussigen Geschmack. Der Anbau von Schwarzwurzeln erfordert zwar etwas Aufwand, aber mit den richtigen Tipps und Tricks kann der Anbau auch Anfängern und Hobbygärtnern gelingen.
Schwarzwurzel anbauen
Standortwahl
Die Standortwahl ist einer der wichtigsten Faktoren beim Anbau von Schwarzwurzeln. Schwarzwurzeln bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Ein idealer Platz wäre also eine Stelle in Ihrem Garten, die sowohl Sonnen- als auch Schattenphasen hat. Vermeiden Sie möglichst vollschattige Bereiche, da dies das Wachstum und damit die Ernte negativ beeinträchtigen kann.
Der richtige Boden
Schwarzwurzeln gedeihen am besten in einem locker, tiefgründigen und sandigen Boden. Die Pflanzen benötigen auch eine ausreichende Menge an organischer Substanz, also ist es ratsam, Humus in den Boden einzuarbeiten. Dies verbessert nicht nur die Wasser- und Nährstoffversorgung, sondern unterstützt auch das Wachstum der Schwarzwurzeln.
Bodenvorbereitung
Vor der Aussaat sollten Sie Wert auf eine gute Bodenvorbereitung legen. Der Boden sollte steinlos und gut gelockert sein. Falls Ihr Gartenboden eher schwer ist oder viele Steine enthält, sollten Sie den Boden vor der Aussaat umgraben und vorhandene Steine aussortieren. Dadurch wird der Boden besser für das Wachstum der empfindlichen Wurzeln vorbereitet. Je nach Bodenqualität empfiehlt es sich Kompost unterzumischen, um ihn mit Nährstoffen anzureichern.
Aussaat
Die beste Zeit für die Aussaat von Schwarzwurzeln ist Ende Februar bis Mitte März. Spätestens Anfang April sollten die Samen in Rillen von etwa ein bis drei Zentimetern Tiefe ausgesät werden. Beim Aussäen sollten Sie darauf achten, die Samen gleichmäßig im Beet zu verteilen, um möglichst optimale Wachstumsbedingungen sicherzustellen.
Um Ihnen die Aussaat zu erleichtern, können Sie auch einen Saatgutstreuer verwenden, der die Samen gleichmäßig verteilt und die richtige Menge an Samen abgibt.
Der richtige Pflanzabstand
Die empfohlenen Pflanzabstände bei der Schwarzwurzel liegen bei 25-30 Zentimeter zwischen den Reihen und etwa 10 Zentimeter zwischen den Pflanzen innerhalb einer Reihe. Ein ausreichender Pflanzabstand gewährleistet eine gute Belüftung und minimiert das Risiko von Krankheiten oder Schädlingen.
Der richtige Pflanzabstand hilft der Schwarzwurzel auch bei der Wurzelbildung, da hierdurch die Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser reduziert wird. Insofern sollten Sie die Notwendigkeit eines richtigen Pflanzabstandes nicht unterschätzen.
Schwarzwurzel pflegen
Richtig gießen
Wie bei jeder anderen Pflanze ist auch bei der Schwarzwurzel die richtige Bewässerung entscheidend für das Wachstum. Gerade junge Pflanzen benötigen viel Wasser. Achten Sie darauf, dass Sie die Pflanzen gleichmäßig und ausreichend gießen. Halten Sie den Boden stets feucht zu halten, vermeiden Sie jedoch Staunässe, um Wurzelfäule zu vermeiden.
Insbesondere in den trockenen Sommermonaten sollten Sie regelmäßig gießen, um ein schnelles Austrocknen des Bodens zu verhindern. um die Feuchtigkeit länger im Boden zu halten können Sie den Boden auch mit einer Schicht Mulch abdecken.
Richtig düngen
Auch die richtige Düngung ist beim Anbau von Schwarzwurzeln wichtig. Düngen Sie den Boden vor der Aussaat. Verwenden Sie hierfür organischen Dünger wie Kompost oder Stallmist, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern. Achten Sie darauf, den Dünger gleichmäßig zu verteilen. Bei der Düngung sollten Sie Dünger mit hohem Stickstoffgehalt vermeiden, da dieser das Blattwachstum anstelle der Wurzelbildung fördern kann.
Krankheiten und Schädlinge
Häufig auftretende Krankheiten
Die Schwarzwurzel ist ein robustes und pflegeleichtes Gemüse, das normalerweise nur von wenigen Krankheiten betroffen ist. Eine mögliche Krankheit die auftreten kann, ist der Echte Mehltau. Dieser ist an einem weißen Belag auf den Blattoberseiten erkennbar. Glücklicherweise sind die Wurzeln von diesem Pilz nicht betroffen. Um der Ausbreitung von Mehltau vorzubeugen, sollten Sie darauf achten, die Pflanzen im passenden Abstand zueinander zu setzen und somit für ausreichend Luftzirkulation zu sorgen.
Ein weiterer potenzieller Pilzbefall ist der Falsche Mehltau. Er äußert sich ebenfalls in einem weißlichen Belag auf der Blattoberseite. Um das Risiko eines Befalls zu verringern, empfiehlt es sich, resistente Schwarzwurzelsorten anzubauen. Ein Befall mit Falschem Mehltau kann, wenn er rechtzeitig erkannt wird, mit entsprechenden Pflanzenschutzmitteln behandelt werden.
Häufig auftretende Schädlinge
Obwohl die Schwarzwurzel kaum von Schädlingen befallen wird, können Kaiserkrone, Wildtulpe, Krokus, Knoblauch, Holunder, Steinklee, Wolfsmilch oder Narzissen zwischen den Pflanzen gesetzt werden, um potenzielle Schädlinge fernzuhalten. Sollten Ihre Schwarzwurzeln jedoch von Schädlingen befallen sein, können unter Umständen auch natürliche Hausmittel gegen Gartenschädlinge behilflich sein. Diese sind nicht nur günstig sondern schonen auch die Umwelt.
Vor dem Hintergrund, dass diese eher selten von Krankheiten und Schädlingen befallen sind, eignen sich Schwarzwurzeln auch für Anfänger und Hobbygärtner.
Schwarzwurzel ernten und lagern
Der richtige Erntezeitpunkt
Die Wurzeln sind ab Oktober erntereif, wenn die Pflanzen ihr Wachstum einstellen und die Blätter absterben. Um möglichst optimale Ernteerträge zu erzielen, sollten Sie die Wurzeln ernten, wenn sie etwa 2-3 cm dick ist.
Bei der Ernte ist jedoch Vorsicht geboten, da die empfindlichen Pfahlwurzeln leicht abbrechen und bereits bei kleinen Verletzungen schnell austrocknen können. Um dies zu vermeiden, sollten Sie nicht nur zum richtigen Zeitpunkt sondern auch mit Vorsicht ernten.
Die richtige Erntemethode
Um die Pfahlwurzeln unbeschadet aus der Erde zu bekommen, sollte die Pflanzenreihe mit einer Grabegabel oder einem Spaten seitlich freigelegt werden. Dies erleichtert das Herausziehen der Wurzeln und verringert die Gefahr von Beschädigungen. Je sorgfältiger Sie hierbei arbeiten, desto einfacher und unbeschadeter können Sie ernten.
Schwarzwurzel richtig lagern
Im Idealfall sollten die Wurzeln zwischen 2 und 4°C bei hoher Luftfeuchtigkeit gelagert werden. Um die Feuchtigkeit zu erhalten, können die Wurzeln beispielsweise in feuchten Sand gelagert werden.
Achten Sie zudem darauf, dass die Lagerumgebung sauber und gut belüftet ist, um Schimmelbildung oder Fäulnis zu vermeiden. Bei richtiger Lagerung sind die Wurzeln mehrere Monate haltbar.
Ist die Schwarzwurzel gesund?
Ja, es ist ein gesundes Wurzelgemüse, das aufgrund seiner zahlreichen Nährstoffe immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Sie enthält viele wichtige Vitamine und Mineralien, die für eine ausgewogene Ernährung notwendig sind. Zu den Hauptnährstoffen zählen Eisen, Kalium, Vitamin C und Ballaststoffe.
Eisen ist wichtig für die Produktion roter Blutkörperchen und unterstützt das Immunsystem. Kalium fördert die Nervenfunktion und trägt zur Regulierung des Blutdrucks bei. Vitamin C schützt die Zellen vor oxidativem Stress und trägt zur Wundheilung bei. Ballaststoffe fördern die Verdauung und können dabei helfen, Verstopfungen vorzubeugen und die Darmgesundheit zu verbessern. In ihr sind auch lösliche Ballaststoffe enthalten, die die Verdauung unterstützen können.
Neben den oben genannten Nährstoffen ist die Schwarzwurzel auch kalorienarm und kann somit beim Abnehmen unterstützen. Dieses gesunde Wurzelgemüse hat nur etwa 28 kcal pro 100 g und ist daher ideal für kalorienbewusste Menschen geeignet. Dennoch sollte man beim Verzehr beachten, dass sie in einigen Fällen Blähungen verursachen kann. Um mögliche Beschwerden zu reduzieren, ist es ratsam, diesel gründlich zu schälen und zu kochen, bevor sie verzehrt wird.
Häufig gestellte Fragen
Wann ist die beste Zeit für die Aussaat der Schwarzwurzel?
Die optimale Zeit für die Aussaat ist Ende März bis Anfang April.
Wann hat die Schwarzwurzel Saison?
Die Erntezeit liegt in der Regel zwischen Oktober und März. Während dieser Zeit ist das Gemüse besonders frisch und geschmackvoll.
Wie lange dauert es bis zur Ernte?
Nach der Aussaat dauert es etwa sechs bis acht Monate, bis geerntet werden kann. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Wurzeln nicht zu dick werden, da sie sonst an Qualität und Geschmack verlieren können.
Ist die Blüte von Schwarzwurzeln essbar?
Neben den Wurzeln sind auch die Triebe und Blütenknospen essbar. Sie können in Salaten oder als Gemüsebeilage verwendet werden und sind reich an Nährstoffen.
Sind Schwarzwurzeln mehrjährige Pflanzen?
Eigentlich sind sie ausdauernde Pflanzen, die jedoch meist einjährig angebaut werden.
Sind Schwarzwurzeln winterhart?
Ja, sie sind winterhart. Sie können den Winter im Boden verbleiben und auch bei kalten Temperaturen geerntet werden. Dies macht sie zu einer idealen Gemüsesorte für den winterlichen Garten.