Geranien pflanzen, pflegen und überwintern

Pelargonien

Geranien, auch als Pelargonien bekannt, sind ein wahrer Klassiker in deutschen Gärten und auf Balkonen. Ihre leuchtenden Farben und ihre Robustheit machen sie zu einer beliebten Wahl für Gärtner, sowohl bei Anfängern als auch bei Profis. Doch wie pflanzt man Geranien richtig? Wie sorgt man für ihre optimale Pflege und wie überwintert man sie, um sich Jahr für Jahr an ihrer Blütenpracht erfreuen zu können? Nachfolgend geben wir Antworten auf all diese Fragen und geben Ihnen wertvolle Tipps für den Umgang mit dieser wunderschönen Pflanze.

Geranien pflanzen

Für eine üppige und gesunde Entwicklung Ihrer Geranien sollten Sie sich zunächst mit den Basics vertraut machen.

Zunächst ist der Pflanzabstand wichtig: Damit jede Pflanze genügend Raum zum Wachsen hat und eine gute Luftzirkulation sichergestellt ist, sollte ein Abstand von etwa 25 bis 30 cm zwischen den einzelnen Pflanzen eingehalten werden.

Bei der Pflanztiefe sollten die Geranien so gesetzt werden, dass der Wurzelballen vollständig von Erde bedeckt ist. Es ist empfehlenswert, die Erde leicht anzudrücken, um Lufteinschlüsse zu vermeiden, sie sollte jedoch nicht so fest sein, dass die Wurzeln gequetscht werden.

Vor dem eigentlichen Pflanzen sollte der Boden gut aufgelockert werden, um den Pflanzen das Anwurzeln zu erleichtern und eine optimale Wasseraufnahme zu gewährleisten.

Ab wann Geranien pflanzen?

Die optimale Zeit, um Geranien zu pflanzen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, vor allem von der Wetterlage und der Region, in der Sie sich befinden. In der Regel ist es ratsam, Geranien erst nach den letzten Frösten, also ab Mitte bis Ende Mai, ins Freie zu setzen.

Falls Sie Geranien im Haus vorziehen möchten, können Sie bereits im Februar mit dem Pflanzen beginnen, sollten sie jedoch erst nach draußen umsiedeln, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Eine Faustregel ist, dass die Nächte durchgehend über 5°C bleiben sollten.

Der richtige Standort für Geranien

Geranien sind Sonnenanbeter und bevorzugen daher einen Standort mit viel Licht und Wärme. Ein sonniger bis halbschattiger Platz ist ideal für sie. Falls Sie die Pflanzen auf einem Balkon positionieren möchten, sollten Sie darauf achten, dass sie täglich mehrere Stunden direktes Sonnenlicht erhalten.

Beim Pflanzen im Garten oder in Blumenbeeten sollte man darauf achten, dass sie vor stärkerem Wind geschützt sind, da ihre Stängel und Blüten ansonsten Schaden nehmen können. Ein gut durchlässiger Boden ist zudem essentiell, um Staunässe zu vermeiden. Dies kann die Wurzeln schädigen und die Pflanze anfällig für Krankheiten machen.

Geranien pflegen

Geranien düngen

Die richtige Düngung ist entscheidend für das gesunde Wachstum und die Blütenbildung von Geranien. Während der Wachstums- und Blütezeit, von April bis September, sollten Sie die Pflanzen regelmäßig, etwa alle zwei Wochen, mit einem speziellen Geraniendünger versorgen. Dieser ist meistens reich an Phosphor, was die Blütenbildung fördert. Es ist ratsam, die Düngerdosis gemäß den Herstellerangaben zu dosieren und dabei den Dünger in das Gießwasser zu mischen. Während der Wintermonate ist keine Düngung erforderlich, da die Pflanzen dann in eine Ruhephase eintreten.

Geranien giessen

Eine adäquate Wasserversorgung ist für Geranien essenziell. Sie sollten jedoch weder zu viel noch zu wenig gießen. In der Wachstumsphase, insbesondere an heißen Sommertagen, sollten Geranien regelmäßig, aber mäßig gegossen werden. Dabei ist es wichtig, Staunässe zu vermeiden, da dies die Wurzeln schädigen und Fäulnis verursachen kann.

Am besten gießen Sie die Pflanzen morgens oder abends, um eine schnelle Verdunstung in der Mittagssonne zu verhindern. Im Winter, besonders wenn die Pflanzen überwintert werden, sollte das Gießen reduziert werden.

Geranien blühen nicht: Mögliche Ursachen

Es kann enttäuschend sein, wenn Geranien trotz aller Bemühungen nicht blühen. Dabei können verschiedene Faktoren die Blütenbildung beeinflussen.

Eine falsche Düngung, insbesondere ein Mangel an Phosphor, kann zum Beispiel die Blütenentwicklung behindern. Es ist daher wichtig, speziell in der Wachstumszeit einen geeigneten Dünger zu verwenden und die Pflanze regelmäßig zu versorgen.

Zudem sind Geranien wahre Sonnenanbeter und benötigen ausreichend Licht für ihre Blütenpracht. Ein schattiger Standort kann somit ein Grund für die ausbleibende Blüte sein.

Auch können verschiedene Faktoren wie Überwässerung, Krankheiten oder Schädlinge die Blütenbildung negativ beeinflussen.

Zudem kann das Alter der Pflanze eine Rolle spielen. Ältere Geranien tendieren dazu, weniger üppig zu blühen, weshalb ein Austausch nach einigen Jahren sinnvoll sein kann.

Nicht zu unterschätzen ist auch die Bedeutung des regelmäßigen Rückschnitts: Durch das Entfernen verblühter Blüten und Triebe wird die Pflanze häufig zu neuer Blütenbildung angeregt.

Geranien vermehren: So gelingt es

Das Vermehren von Geranien ist eine wunderbare Möglichkeit, den Bestand dieser prachtvollen Pflanzen zu erhöhen und den Garten oder Balkon zusätzlich zu verschönern. Es gibt verschiedene Methoden, Geranien zu vermehren, wobei die Stecklingsvermehrung die gängigste und einfachste Methode ist.

Stecklingsvermehrung

Am besten werden die Stecklinge zwischen Spätsommer und Frühherbst entnommen. Hierbei schneidet man etwa 10 cm lange Triebe von einer gesunden Mutterpflanze ab, wobei man darauf achten sollte, dass der Trieb mindestens drei Blattknoten hat. Die unteren Blätter werden entfernt und der Schnitt sollte immer knapp unter einem Knoten erfolgen. Anschließend steckt man den Steckling in ein Gemisch aus Anzuchterde und Sand. Bei konstant warmer Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit bilden sich nach einigen Wochen Wurzeln. Es ist ratsam, die Stecklinge regelmäßig zu gießen, jedoch Staunässe zu vermeiden.

Samenvermehrung

Eine weitere Methode ist die Vermehrung durch Samen. Nach dem Aussäen in spezieller Anzuchterde und dem Bedecken mit einer dünnen Schicht Erde sollten die Samen gleichmäßig feucht gehalten und an einem warmen, hellen Ort platziert werden. Sobald die jungen Pflanzen kräftig genug sind, können sie pikiert und später ins Freie gepflanzt werden.

Teilung

Ältere Geranien können auch durch Teilung vermehrt werden, indem man den Wurzelballen vorsichtig in mehrere Teile zerteilt und diese dann einzeln einpflanzt. Diese Methode eignet sich besonders gut im Frühjahr, wenn die Pflanzen ohnehin umgetopft werden sollen.

Geranien überwintern

Geranien sind nicht winterhart und müssen daher vor dem ersten Frost nach drinnen geholt werden. Es gibt verschiedene Methoden, wie Geranien überwintern können, um sie vor Kälte und Frost zu schützen und sicherzustellen, dass sie im nächsten Jahr wieder blühen.

Geranien überwintern im Topf

Wenn Sie Ihre Geranien in Töpfen halten, können Sie sie leicht ins Haus holen. Ein kühler, heller Raum, beispielsweise ein Kellerfenster, ist hierfür ideal. Die Temperatur sollte zwischen 5 und 10 Grad Celsius liegen. Während des Winters sollten die Pflanzen nur minimal gegossen werden, sodass die Erde gerade feucht bleibt.

Geranien im Blumenkasten überwintern

Für Geranien, die in Blumenkästen wachsen, ist es ratsam, sie aus dem Kasten zu nehmen und in Töpfen oder Kisten mit frischer Erde zu überwintern. Diese sollten dann, wie zuvor beschrieben, in einem kühlen und hellen Raum platziert werden. Auch hier gilt: Nur sparsam gießen.

Geranien in Zeitungspapier überwintern

Eine alternative Methode ist das Überwintern in Zeitungspapier. Hierbei werden die Geranien aus der Erde genommen, die Wurzeln von Erde befreit und die Pflanzen in Zeitungspapier gewickelt. Die eingewickelten Pflanzen können in Kisten oder Kartons gelagert werden und sollten in einem kühlen Raum aufbewahrt werden. Es ist wichtig, die Geranien in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und eventuell entfernte vertrocknete Teile zu entfernen.

Muss man Geranien zum Überwintern zurückschneiden?

Ja, es ist empfehlenswert, Geranien vor dem Überwintern zurückzuschneiden. Dies fördert nicht nur ein kompaktes Wachstum im nächsten Jahr, sondern reduziert auch das Risiko von Krankheiten und Schädlingen während der Überwinterung. Die Pflanzen können um etwa die Hälfte ihrer Größe zurückgeschnitten werden. Das Entfernen alter Blätter und Blüten hilft zudem, die Pflanze gesund zu halten.

Sind Geranien giftig?

Die Frage der Toxizität von Pflanzen ist besonders wichtig für Haushalte mit Kindern, Haustieren oder für Personen, die Lebensmittel aus eigenem Anbau verzehren. Bei Geranien gibt es oft Unsicherheiten, was ihre Giftigkeit angeht.

Geranien (Pelargonien) sind grundsätzlich nicht für den menschlichen Verzehr gedacht. Dennoch sind sie in der Regel nicht giftig für den Menschen.

Für Haustiere, insbesondere für Hunde und Katzen, sieht die Situation etwas anders aus. Während die Pflanze für diese Tiere nicht tödlich ist, kann der Verzehr von Geranienblättern oder -blumen zu Verdauungsstörungen führen. Symptome können Erbrechen, Durchfall oder Appetitlosigkeit sein. Wenn Sie feststellen, dass Ihr Haustier eine große Menge an Geranien verzehrt hat, sollten Sie einen Tierarzt konsultieren.

Grundsätzlich ist immer ratsam, Kinder und Haustiere davon abzuhalten, Pflanzen zu essen, die nicht speziell für den Verzehr vorgesehen sind. Auch wenn Geranien nicht als stark giftig gelten, ist Vorsicht besser als Nachsicht.

Fazit

Geranien sind ohne Zweifel eine der beliebtesten und vielseitigsten Pflanzen in deutschen Gärten und auf Balkonen. Ihre farbenfrohen Blüten und robuste Natur machen sie zu einer erstklassigen Wahl für Anfänger und erfahrene Gärtner gleichermaßen.

Die richtige Vorgehensweise bei der Pflanzung, der Pflege und der Überwinterung sorgt nicht nur für ein optimales Wachstum, sondern schützt die Pflanzen auch vor Krankheiten und Schädlingen. Das Wissen um die potenzielle Toxizität der Geranien hilft zudem, unnötige Risiken für Haustiere und Kinder zu vermeiden.

Insgesamt bieten Geranien eine wunderbare Möglichkeit, Farbe und Leben in Ihre Außenbereiche zu bringen. Mit minimaler Anstrengung und Sorgfalt können diese Pflanzen über viele Jahre hinweg Freude bereiten und Ihren Garten oder Balkon in ein wahres Blumenparadies verwandeln. Es lohnt sich also in jedem Fall, in diese bezaubernde Pflanze zu investieren und sich an ihrer Schönheit zu erfreuen.

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