Chinakohl pflanzen: Erfolgreiche Ernte in nur wenigen Schritten

Japankohl

Was ist Chinakohl?

Chinakohl, auch als Pekingkohl, Japankohl oder Selleriekohl bekannt, ist eine Gemüsepflanze, die ihren Ursprung in China hat und seit dem 5. Jahrhundert kultiviert wird. Die Pflanze ist zweijährig, wird aber in unseren Breiten meist als einjährige Pflanze angebaut. Die Blätter des Chinakohls sind hellgelb bis hellgrün, und der Kopf ist oval oder zylindrisch geformt, mit einem Gewicht von etwa 1-3 kg.

Die Anbauzeit von Chinakohl ist normalerweise im Juni bis August, mit einer Erntezeit im Oktober und November. Allerdings können schossfeste Züchtungen einen ganzjährigen Anbau ermöglichen. Nach der Ernte kann Chinakohl gut eingelagert werden und bleibt für eine Weile frisch.

Chinakohl ist eine vielseitige Gemüsesorte und wird oft in verschiedenen asiatischen Gerichten (z.B.: Kimchi) verwendet, wie zum Beispiel in Salaten (Chinakohlsalat), gebratenem Reis oder Nudeln und Gemüseeintöpfen. Sein Geschmack ist feiner als der von herkömmlichem Weißkohl und verleiht den Speisen eine besondere Note.

Einige gesundheitliche Vorteile von Chinakohl sind sein hoher Gehalt an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen. Er ist kalorienarm und eignet sich hervorragend für eine ausgewogene Ernährung. Zudem kann der regelmäßige Verzehr von Chinakohl das Verdauungssystem unterstützen und das Immunsystem stärken.

Chinakohl pflanzen

Pflanzzeit

Die optimale Pflanzzeit für Chinakohl liegt zwischen Mitte und Ende Juli. Bei Direktsaat beträgt die Keimdauer etwa 6-8 Tage und die Kulturdauer bzw. Erntereife ist nach etwa 80-90 Tagen erreicht.

Vorbereitung des Bodens

Für ein erfolgreiches Wachstum von Chinakohl ist es wichtig, den Boden gründlich zu lockern und mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Chinakohl gedeiht am besten auf tiefgründigen, lockeren und gehaltvollen Böden mit einem pH-Wert von 6 bis 7.

Standort

Der Standort für den Anbau von Chinakohl sollte sonnig bis halbschattig sein und vor Wind geschützt. Ein windgeschützter Platz ist besonders wichtig, da Chinakohl empfindlich gegenüber Wind und starken Temperaturschwankungen ist.

Pflanzabstand

Beim Pflanzen von Chinakohl sollten Sie auf einen ausreichenden Pflanzabstand achten. Die Pflanzen benötigen ca. 30-40 cm Platz innerhalb der Reihe und 50-60 cm zwischen den Reihen, damit sie sich gut entwickeln können und später eine ertragreiche Ernte ermöglichen.

Chinakohl pflegen

Chinakohl ist ein nährstoffreiches und vielseitiges Gemüse, das mit der richtigen Pflege gute Erträge liefert. In diesem Abschnitt werden wir uns mit zwei wichtigen Aspekten der Pflege beschäftigen: Bewässerung und Düngung.

Bewässerung

Chinakohl hat einen hohen Wasserbedarf und benötigt eine gleichmäßige Bewässerung während der gesamten Wachstumsperiode. Eine ausreichende Wasserversorgung ist besonders wichtig während der Kopfbildung, um ein Platzen der Köpfe zu verhindern. Eine Möglichkeit, den Wasserbedarf des Chinakohls zu decken, ist die Verwendung von Tropfbewässerungssystemen.

Tipps:

  • Gießen Sie den Chinakohl regelmäßig, besonders in trockenen Perioden.
  • Vermeiden Sie Staunässe, da dies zu Wurzelfäule führen kann.
  • Mulchen Sie den Boden, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Düngen

Da Chinakohl ein Starkzehrer ist, benötigt er einen nährstoffreichen Boden, um optimal zu wachsen. Eine gute Vorbereitung des Bodens vor der Pflanzung ist entscheidend für eine erfolgreiche Ernte.

Tipps:

  • Verwenden Sie vor der Aussaat gut verrotteten Kompost oder Pferdemist.
  • Während der Wachstumsperiode kann ein stickstoffhaltiger Dünger angewendet werden.
  • Chinakohl bevorzugt einen pH-Wert von 6 bis 7.

Krankheiten und Schädlinge

Häufige Krankheiten

Kohlhernie ist eine häufige Krankheit bei Chinakohl, die durch Schleimpilze verursacht wird. Sie befällt die Pflanzen vom Boden aus und kann zu Wachstumsproblemen und Ernteausfällen führen. Um der Kohlhernie vorzubeugen, sollten Gärtner strikt auf Fruchtfolgewechsel und Anbaupausen bei den Kohlarten und Kreuzblütlern achten und den Boden regelmäßig lockern.

Ein anderer Pilz, der Chinakohl befallen kann, ist Weißer Schimmel (Sclerotinia sclerotiorum). Er zeigt sich durch weißliche Schimmelbildung an den Blättern und kann zu Fäulnis führen. Um diesem Pilz vorzubeugen, sollte für ausreichende Belüftung gesorgt und Staunässe vermieden werden.

Häufige Schädlinge

Ein häufiger Schädling bei Chinakohl ist der Kohlweißling. Die Raupen der Kohlweißlinge fressen die Blätter und können bei hohem Befall die Pflanze schwächen oder sogar absterben lassen. Um vorzubeugen, können Gärtner Pheromonfallen einsetzen oder die Pflanzen mit einem engmaschigen Netz abdecken.

Auch Blattläuse können Chinakohl befallen. Sie saugen an den Pflanzensäften und schwächen damit die Pflanze. Bei starkem Befall können die Blätter aufrollen oder vergilben. Eine vorbeugende Bekämpfung kann durch natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer oder Schlupfwespen erfolgen. Bei akutem Befall bieten ökologische Spritzmittel eine gute Abhilfe.

Ernte und Lagerung

Beste Erntezeit

Chinakohl ist ein vielseitiges und nährstoffreiches Gemüse, das im Herbst geerntet wird. Die Haupterntezeit liegt im Oktober, aber manche Sorten können auch bis in den November hinein geerntet werden. Wichtig ist, dass Sie den Chinakohl vor dem ersten Frost geerntet wird, um seine Qualität zu erhalten.

Lagerungstipps

Nach der Ernte ist eine richtige Lagerung entscheidend, um die Frische und Qualität des Chinakohls zu erhalten. Chinakohl ist für seine lange Haltbarkeit bekannt und kann bei richtiger Lagerung bis zu mehreren Monaten frisch bleiben. Hier sind einige Tipps zur optimalen Lagerung von Chinakohl:

  1. Entfernen Sie äußere Blätter: Vor der Lagerung sollten die äußeren Blätter des Chinakohls entfernt werden, um möglichst nur die gesunden und unbeschädigten Blätter einzulagern.
  2. Lagern Sie Chinakohl kühl und dunkel: Ein kühler und dunkler Ort mit einer Temperatur von etwa 0-2°C und einer Luftfeuchtigkeit von 90-95% ist ideal für die Lagerung von Chinakohl. Hierbei eignen sich beispielsweise Gemüseschubladen im Kühlschrank oder ein kühler Keller.
  3. Luftzirkulation: Achten Sie darauf, dass die Lagerumgebung eine gute Luftzirkulation ermöglicht, um den Chinakohl vor Schimmelbildung und Fäulnis zu schützen.

Fazit

Chinakohl ist ein vielseitiges und gesundes Gemüse, das leicht im eigenen Garten angebaut werden kann. Bei der Wahl des Standortes sollte darauf geachtet werden, dass dieser sonnig bis halbschattig und windgeschützt ist. Der ideale Boden für den Anbau ist tiefgründig, locker und nährstoffreich mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7.

Für den erfolgreichen Anbau von Chinakohl sollten Sie ein paar grundlegende Pflegehinweise beachten:

  1. Regelmäßiges Düngen
  2. Den Boden feucht halten
  3. Schutz vor Schädlingen, insbesondere Kohlweißlingen
  4. Pflanzung im Hochsommer

Die Ernte von Chinakohl erfolgt in der Regel zwischen Oktober und November, was ihn zu einer optimalen Kulturfolgepflanze macht. Zudem ist dieses schmackhafte Gemüse leicht verdaulich und verursacht kaum Blähungen, wodurch seine kulinarische Vielfalt umso attraktiver wird. Chinakohl kann sowohl als Salat genossen werden, als auch in verschiedenen asiatischen Gerichten zum Einsatz kommen.

Insgesamt ist Chinakohl eine empfehlenswerte Wahl für den Gartenliebhaber, der auf der Suche nach einer unkomplizierten und gesunden Pflanze ist. Mit seinen zahlreichen positiven Eigenschaften und dem vielseitigen kulinarischen Einsatzbereich spricht dieses Gemüse Hobbygärtner und Feinschmecker gleichermaßen an.

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