Kohlrabi: Alles was Sie über das Wintergemüse wissen sollten

Rübe

Kohlrabi, ein in vielen Teilen Europas beliebtes Wintergemüse, zeichnet sich durch seine knollige Form und seinen einzigartigen Geschmack aus. Kohlrabi gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist damit ein Verwandter von Brokkoli, Blumenkohl und Rosenkohl. Auch wenn Kohlrabi häufig als Wintergemüse bezeichnet wird, kann Kohlrabi fast das ganze Jahr über geerntet werden. Doch was macht dieses Rübe so besonders? In diesem Beitrag erfahren Sie alles, was Sie über Kohlrabi wissen müssen.

Kohlrabi pflanzen

Kohlrabi ist nicht nur ein leckeres und gesundes Gemüse (z.B. als Kohlrabisuppe), sondern ist es auch relativ einfach Kohlrabi anzubauen. Wenn auch Sie Kohlrabi im heimischen Garten anpflanzen möchten, sollten Sie einige Dinge beachten. Hierzu gehört u. a. der geeignete Standort, der richtige Pflanzabstand sowie ein mögliches Vorziehen.

Kohlrabi: Standort

Bei der Auswahl des Standortes für Ihren Kohlrabi gibt es einige Punkte, die Sie beachten sollten, um die Ernte nicht zu gefährden.

Kohlrabi hat eine klare Vorliebe für Standorte, die sowohl sonnig als auch halbschattig sind. Dies impliziert, dass der von Ihnen ausgewählte Standort Ihrem Kohlrabi mindestens 4 bis 6 Stunden Sonnenlicht täglich bieten sollte, um sein Wachstum zu fördern.

Auch die Bodenbeschaffenheit spielt eine entscheidende Rolle. Ein idealer Boden zeichnet sich durch gute Durchlässigkeit aus, wodurch das Wasser leicht abfließen kann, und ist reich an Humus, welcher dem Boden seine dunkle, krümelige Textur verleiht. Zudem sollte der Boden nährstoffreich sein, um dem Kohlrabi alle essentiellen Nährstoffe zu bieten, die er für sein Wachstum benötigt.

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Vermeidung von Staunässe. Kohlrabi besitzt sehr empfindliche Wurzeln, die, wenn sie dauerhaft im Wasser stehen, anfällig für Fäulnis werden. Das kann dazu führen, dass die gesamte Pflanze abstirbt. Daher ist es von größter Bedeutung, den Kohlrabi in einem gut drainierten Bereich Ihres Gartens zu pflanzen, um ihm die besten Wachstumsbedingungen zu bieten.

Kohlrabi vorziehen

Das Vorziehen von Kohlrabi hat den Vorteil, dass Sie früher im Jahr mit der Ernte beginnen können und die jungen Pflanzen besser vor Schädlingen und rauem Wetter geschützt sind. Um Kohlrabi vorzuziehen, sollten Sie etwa 4-6 Wochen vor dem geplanten Auspflanztermin beginnen.

Beginnen Sie, indem Sie Anzuchttöpfe mit einer speziell dafür vorgesehenen Anzuchterde befüllen. Diese spezielle Erde bietet den idealen Nährstoffgehalt und die richtige Textur, um den jungen Pflanzen den besten Start ins Leben zu ermöglichen. Anschließend legen Sie vorsichtig zwei bis drei Samen in jeden Topf und bedecken sie sanft mit einer dünnen Erdschicht. Es ist wichtig, für eine gleichmäßige Feuchtigkeit der Erde zu sorgen – sie sollte feucht sein, aber keinesfalls nass, um Fäulnis zu vermeiden.

Suchen Sie für die Töpfe einen warmen Platz in Ihrem Zuhause, an dem die Temperaturen idealerweise konstant zwischen 18 und 20°C liegen. Dies schafft die perfekten Bedingungen für die Keimung der Samen. Mit etwas Geduld und Pflege werden Sie bald feststellen, dass sich aus den Samen kleine Keimlinge entwickeln. Und wenn diese kleinen Sprösslinge schließlich drei bis vier echte Blätter ausgebildet haben, sind sie stark genug und bereit, um ins Freie umgesiedelt zu werden.

Kohlrabi: Pflanzabstand

Der richtige Pflanzabstand ist entscheidend, damit jeder Kohlrabi genug Platz hat, um zu wachsen. Wenn die Pflanzen zu eng beieinander stehen, konkurrieren sie um Nährstoffe, Wasser und Licht, was das Wachstum nachteilig beeinträchtigt.

Für Kohlrabi sollte ein Pflanzabstand von etwa 25-30 cm eingehalten werden. Zwischen den Reihen empfiehlt sich ein Abstand von 40-50 cm. Dies gibt den Pflanzen ausreichend Raum, um sich zu entfalten und gewährleistet eine optimale Nährstoffversorgung.

Kohlrabi pflegen

Nachdem Sie Ihren Kohlrabi gepflanzt haben, geht es im nächsten Schritt um die richtige Pflege. Egal, ob Sie ein erfahrener Gärtner sind oder gerade erst in die faszinierende Welt des Gemüseanbaus eintauchen, die richtige Pflege von Kohlrabi wird sich in Form einer üppigen Ernte auszahlen. Um Ihren Kohlrabi bei der Entwicklung optimal zu unterstützen, sind insbesondere eine richtige Bewässerung und Düngung von entscheidender Bedeutung.

Kohlrabi gießen

Kohlrabi hat, wie viele seiner Verwandten in der Kreuzblütlerfamilie, einen hohen Wasserbedarf. Allerdings verträgt er keine Staunässe. Daher sollten Sie bei der Bewässerung ein gesundes Mittelmaß finden.

Es wird empfohlen, dass Sie den Kohlrabi regelmäßig, aber in moderaten Mengen gießen. Der Boden sollte stets feucht, aber nicht durchtränkt sein. Eine Tiefenbewässerung einmal pro Woche ist oft ausreichend, wobei die Menge je nach Wetterbedingungen angepasst werden sollte. An besonders heißen Tagen oder bei Trockenperioden kann eine zusätzliche Bewässerung notwendig sein. Die Verwendung von Mulch rund um die Pflanzen kann helfen, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und gleichzeitig Unkraut zu unterdrücken.

Kohlrabi düngen

Kohlrabi wächst äußerst schnell und benötigt daher eine konstante Nährstoffzufuhr, um zu einer gesunden und großen Knolle heranzuwachsen. Ein nährstoffreicher Boden ist hierfür zwar die wichtigste Basis, jedoch kann während der Wachstumsphase auch eine zusätzliche Düngung hilfreich sein.

Ein ausgewogener Gemüsedünger, der Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält, ist für das Wachstum von Kohlrabi ideal. Ein organischer Dünger, wie Kompost oder gut verrotteter Mist, kann zu Beginn der Pflanzsaison in den Boden eingearbeitet werden. Etwa vier bis sechs Wochen nach dem Auspflanzen kann eine Nachdüngung mit einem flüssigen Gemüsedünger vorgenommen werden, um den Pflanzen einen weiteren Nährstoffschub zu geben.

Kohlrabi ernten

Das Ernten des Kohlrabis ist der Höhepunkt des Anbaus und das Ergebnis Ihrer Pflege und Mühen. Wenn der Moment der Ernte endlich gekommen ist, belohnt Sie der Kohlrabi mit seiner knackigen Textur und seinem erfrischenden Geschmack.

Der ideale Zeitpunkt für die Ernte von Kohlrabi hängt von der Sorte und den klimatischen Bedingungen ab. Grundsätzlich sollte Kohlrabi geerntet werden, wenn er noch jung und zart ist. Wenn Sie mit der Ernte zu lange warten, kann die Knolle holzig und faserig werden, was die Qualität und den Geschmack negativ beeinflusst.

Ein guter Indikator für den Erntezeitpunkt ist die Größe der Knolle. Die meisten Kohlrabisorten sind erntereif, wenn sie einen Durchmesser von etwa 7 bis 10 cm haben. Kleinere Sorten können sogar schon bei einem Durchmesser von 5 cm geerntet werden. Die Oberfläche sollte fest und glatt sein, ohne sichtbare Risse.

Um den Kohlrabi zu ernten, greifen Sie ihn fest am Stiel und ziehen Sie die gesamte Pflanze aus dem Boden. Alternativ können Sie auch ein scharfes Messer verwenden und die Knolle knapp oberhalb des Bodens abschneiden. Entfernen Sie die Blätter und bewahren Sie den Kohlrabi an einem kühlen Ort auf, wenn Sie ihn nicht sofort verwenden möchten.

Sofern Sie mehrere Kohlrabipflanzen in ihrem Garten gepflanzt haben, sollten Sie regelmäßig ernten, um den umliegenden Rüben ausreichend Raum und Nährstoffe zum Wachsen zu geben.

Ist Kohlrabi gesund?

Kohlrabi ist nicht nur aufgrund seines Geschmacks ein beliebtes Gemüse. Das knackige Knollengewächs wird seit Langem auch für seine gesundheitlichen Vorteile geschätzt. Aber was macht Kohlrabi so besonders gesund? Und wie kann er zur Ernährung und zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen?

Die Nährstoffe in Kohlrabi

Besonders hervorzuheben ist der hohe Gehalt an Vitamin C. Dieses essenzielle Vitamin spielt eine zentrale Rolle bei der Stärkung des Immunsystems, wodurch der Körper besser gegen Infektionen und Krankheiten gewappnet ist. Zudem ist Vitamin C unerlässlich für die Produktion von Kollagen, einem Protein, das für die Elastizität unserer Haut sorgt und an vielen Stellen unseres Körpers für Struktur und Festigkeit verantwortlich ist.

Zudem ist Kohlrabi auch eine hervorragende Quelle für diverse B-Vitamine. Diese sind maßgeblich an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt und unterstützen unter anderem die Energiegewinnung aus unserer Nahrung. Besonders für unser Nervensystem sind sie von großer Bedeutung, da sie zur Übertragung von Nervenimpulsen beitragen.

Hinzu kommt, dass Kohlrabi reich an Mineralstoffen ist. Kohlrabi versorgt uns mit Kalium, das unter anderem für die Regulierung des Blutdrucks wichtig ist, mit Calcium, das für starke Knochen und Zähne sorgt, und mit Magnesium, welches an über 300 enzymatischen Reaktionen im Körper beteiligt ist und für Muskelkontraktionen unabdingbar ist.

Abschließend sei noch der hohe Ballaststoffgehalt des Kohlrabis erwähnt. Diese nicht verdaulichen Pflanzenbestandteile tragen maßgeblich zu einer gesunden Darmfunktion bei, fördern die Verdauung und können das Risiko für Verdauungsprobleme wie Verstopfungen minimieren. Unterm Strich ist es kein Wunder, dass Kohlrabi als echtes Superfood gilt.

Einfluss von Kohlrabi auf die Verdauung

Die in Kohlrabi enthaltenen Ballaststoffe sind nicht nur hervorragend geeignet, damit wir uns länger satt fühlen – was besonders für diejenigen wertvoll ist, die auf ihre Ernährung achten –, sondern sie haben auch eine stimulierende Wirkung auf die Darmtätigkeit.

Durch den regelmäßigen Verzehr von ballaststoffreichen Lebensmitteln wie Kohlrabi kann die Darmpassage beschleunigt und somit das unangenehme Gefühl von Blähungen und Verstopfungen vermieden werden. Hierzu sollten Sie wissen, dass eine gesunde Verdauung auch unser allgemeines Wohlbefinden beeinflusst und unsere Stimmung positiv beeinflussen kann.

Hinzu kommt, dass Ballaststoffe als Nahrung für unsere Darmbakterien dienen, wodurch das Wachstum von gesunden und nützlichen Bakterienstämmen gefördert wird. Dieses Zusammenspiel von nützlichen Bakterien, oft als Mikrobiom bezeichnet, ist für unsere gesamte Gesundheit von entscheidender Bedeutung. Ein ausgewogenes Mikrobiom unterstützt nicht nur die Verdauung, sondern auch das Immunsystem und kann die Aufnahme bestimmter Nährstoffe verbessern. Durch den Verzehr von Kohlrabi können wir also direkt zur Gesundheit und Balance unseres Mikrobiom beitragen.

Ist Kohlrabi gesund für die Leber?

Ja, Kohlrabi kann sich positiv auf die Lebergesundheit auswirken. Er enthält Glucosinolate, die antioxidative Eigenschaften besitzen und somit freie Radikale neutralisieren können. Diese freien Radikale können sonst zu Zellschäden führen, auch in der Leber. Durch den regelmäßigen Verzehr von Kohlrabi und anderen Kreuzblütlern kann das Risiko von Leberschäden verringert und die allgemeine Leberfunktion unterstützt werden.

Kohlrabi zum Abnehmen

Kohlrabi ist ein idealer Begleiter für alle, die Gewicht verlieren möchten. Mit seinem hohen Wassergehalt und den wenigen Kalorien, gepaart mit einer guten Menge an Ballaststoffen, sorgt er für Sättigung, ohne die Kalorienbilanz stark zu belasten. Daher kann er hervorragend in Diäten und Ernährungsplänen integriert werden. Zudem ist er vielseitig einsetzbar – ob roh als Snack, gekocht als Beilage oder in Salaten.

Fazit

Kohlrabi ist weit mehr als nur eine kulinarische Beilage!

Dieses vielseitige Gemüse vereint Geschmack mit beeindruckenden gesundheitlichen Vorteilen. Reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen, dient Kohlrabi nicht nur der Stärkung des Immunsystems und der Hautgesundheit, sondern auch der Optimierung unserer Verdauung und Darmgesundheit. Sein niedriger Kaloriengehalt gepaart mit einem hohen Wassergehalt macht ihn zudem zu einem idealen Lebensmittel für alle, die auf eine ausgewogene Ernährung achten oder Gewicht verlieren möchten. Ob roh, gekocht oder gebraten – Kohlrabi ist ein wahres Superfood und verdient einen festen Platz in unserer Ernährungsroutine.

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