Rotkohl pflanzen, pflegen und ernten

Blaukraut

Rotkohl, auch bekannt als Blaukraut, ist ein beliebtes Wintergemüse, das nicht nur durch seine satte Farbe besticht, sondern auch durch seinen nussigen Geschmack und seine zahlreichen gesundheitlichen Vorteile. Dieses robuste Gemüse ist reich an Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien.

Aber wie pflanzt, pflegt und erntet man Rotkohl am besten? In diesem Beitrag geben wir Ihnen einen umfassenden Überblick darüber, wie Sie Ihren eigenen Rotkohl erfolgreich im Garten kultivieren können.

Rotkohl pflanzen

Rotkohl ist nicht nur schmackhaft, sondern bietet auch eine optische Bereicherung für jeden Garten. Obwohl Rotkohl ein recht robustes Gemüse ist, das den kühleren Temperaturen Europas gut standhält, gibt es gewisse Bedingungen, wie die Auswahl des richtigen Standortes sowie den richtigen Pflanzabstand, die erfüllt sein sollten, um das beste Ergebnis zu erzielen.

Der richtige Standort für Rotkohl

Der richtige Standort kann den Unterschied zwischen einem gesunden, kräftigen Rotkohl und einem schlechten Exemplar ausmachen. Der ideale Standort für Rotkohl sollte mehrere Kriterien erfüllen, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten.

Rotkohl bevorzugt Standorte, die ihm täglich mehrere Stunden Sonnenlicht bieten. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal. Ein Ort, der morgens Sonnenlicht und am Nachmittag etwas Schatten bietet, kann besonders vorteilhaft sein, um die Pflanze vor der Mittagshitze zu schützen. Aber Vorsicht: Ein zu schattiger Standort kann zu einem geringeren Wachstum und kleineren Köpfen führen.

Schutz vor extremen Wetterbedingungen ist ebenfalls wichtig. Während Rotkohl kühle Temperaturen verträgt und sogar leichtem Frost standhält, sollte er dennoch vor starken Winden, die ihn beschädigen könnten, geschützt sein. Ein Standort, der von starken Winden abgeschirmt wird, zum Beispiel durch eine Hecke oder ein Gebäude sollte bevorzugt werden.

Auch die Bodenbeschaffenheit spielt eine wichtige Rolle bei der Standortwahl. Rotkohl wächst am besten in gut durchlässigen, humusreichen Böden. Bevor Sie Rotkohl pflanzen sollten Sie den Boden auf seine Eigenschaften hin überprüfen und gegebenenfalls mit organischem Material wie Kompost anreichern. Vermeiden Sie zudem Plätze, an denen sich Wasser staut, da dies zu Wurzelfäule führen kann.

Der richtige Pflanzabstand für Rotkohl

Bei der Kultivierung von Rotkohl spielt der richtige Pflanzabstand eine entscheidende Rolle. Er beeinflusst nicht nur das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen, sondern auch die Größe und Qualität der erzeugten Köpfe.

Ein zu geringer Pflanzabstand kann hierbei das Wachstum hemmen, da die Pflanzen miteinander um Nährstoffe, Wasser und Licht konkurrieren. Auch kann eine zu dichte Bepflanzung das Risiko von Krankheiten erhöhen, da eine verringerte Luftzirkulation ein feuchtes Mikroklima schafft, das für gewisse Krankheitserreger und Schädlinge förderlich ist.

Im Allgemeinen wird empfohlen, Rotkohlpflanzen in Reihen zu setzen und einen Abstand von etwa 45-60 cm zwischen den einzelnen Pflanzen einzuhalten. Die Reihen selbst sollten in einem Abstand von etwa 60-75 cm zueinander stehen.

Rotkohl pflegen

So wie eine Blume regelmäßige Zuwendung braucht, um in voller Pracht zu blühen, benötigt auch Rotkohl eine gewisse Pflege, um gesund zu wachsen. Ein wichtiger Teil dieser Pflege ist die richtige Düngung und Bewässerung. Schauen wir uns dies einmal genauer an…

Muss man Rotkohl düngen?

Die Frage, ob man Rotkohl düngen sollte, ist berechtigt und die Antwort darauf lautet: Ja, aber mit Bedacht. Rotkohl nimmt sehr viele Nährstoffe aus dem Boden auf! Daher ist es wichtig, den Boden mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen, damit die Pflanze optimal wachsen kann. Ein guter Start ist das Einbringen von Kompost oder gut verrottetem Mist vor der Pflanzung.

Während der Wachstumsphase kann ein stickstoffhaltiger Dünger hilfreich sein. Aber Vorsicht: Zu viel Stickstoff kann zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Kopfbildung führen. Eine ausgewogene Düngung, die auch Phosphor und Kalium enthält, ist im späteren Wachstumsstadium vorteilhaft, um die Bildung kräftiger Köpfe zu unterstützen.

Wie sollte man Rotkohl gießen?

Rotkohl benötigt während seiner Wachstumsphase eine gleichmäßige Wasserversorgung. Uneinheitliches Gießen – zu viel und dann wieder zu wenig – kann zu Rissen in den Köpfen führen.

Es ist besser, den Rotkohl ausgiebig und seltener zu gießen als ihn nur oberflächlich und häufig zu gießen. Dies fördert die Ausbildung tieferer Wurzeln, die der Pflanze helfen, auch in trockeneren Zeiten Wasser zu finden. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Laub kann helfen, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und gleichzeitig das Wachstum von Unkraut zu unterdrücken.

Während der heißen Sommermonate sollte Rotkohl morgens oder spät nachmittags gegossen werden, um Verdunstungsverluste zu reduzieren und die Blätter vor Sonnenbrand zu schützen.

Rotkohl ernten: Die richtige Erntezeit

Das Warten hat sich gelohnt und der Rotkohl strahlt in seiner vollen Pracht… Doch wie weiß man, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um den Rotkohl zu ernten? Die Erntezeit von Rotkohl ist ein wichtiger Moment, denn das Timing kann den Geschmack und die Textur erheblich beeinflussen.

In der Regel benötigt Rotkohl, je nach Sorte und Wachstumsbedingungen, zwischen 80 und 180 Tagen vom Pflanzen bis zur Ernte. Der Beginn des Herbstes ist oft ein guter Indikator für die Ernte, da kühle Temperaturen und weniger Tageslicht die Pflanze signalisieren, ihre Wachstumsphase zu beenden. Interessanterweise kann ein leichter Frost den Geschmack von Rotkohl sogar verbessern, indem er die Süße der Köpfe hervorhebt.

Wenn der richtige Moment gekommen ist, um den Rotkohl zu ernten, nehmen Sie ein scharfes Messer und schneiden Sie den Kopf an der Basis ab. Anschließend sollten Sie die äußeren Blätter entfernen und nur den festen Kopf für eine Lagerung oder die anschließende Zubereitung zu verwenden.

Deshalb ist Rotkohl so gesund

Die Nährstoffe im Rotkohl sind es, die diesen Kohlkopf zu einem echten Superfood machen. Rotkohl ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und anderen nützlichen Verbindungen. Er enthält Vitamin C, welches das Immunsystem stärkt und als Antioxidans fungiert, um den Körper vor freien Radikalen zu schützen. Nicht nur Orangen und Zitronen sind Vitamin-C-Bomben – auch unser heimischer Rotkohl hat es in sich!

Darüber hinaus bietet Rotkohl auch bedeutende Mengen an Vitamin K, das für die Blutgerinnung und den Knochenaufbau wichtig ist. Zudem enthält er Vitamin A, das die Augen und die Haut gesund hält.

Ein weiterer Pluspunkt von Rotkohl ist sein Gehalt an Ballaststoffen. Diese unterstützen die Verdauung und können dazu beitragen, das Risiko von Herzerkrankungen, Schlaganfällen und Typ-2-Diabetes zu reduzieren.

Doch die wirklichen Stars im Rotkohl sind die Anthocyane – die Pigmente, die ihm seine charakteristische Farbe verleihen. Anthocyane sind kraftvolle Antioxidantien, die nachweislich entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und das Risiko chronischer Krankheiten reduzieren können.

Fazit

Rotkohl ist weit mehr als nur eine Beilage für winterliche Gerichte (siehe: Rotkohl-Rezept). Von der richtigen Pflanzung über die sorgsame Pflege bis hin zur optimalen Erntezeit – jeder Schritt im Anbauzyklus dieses Gemüses ist entscheidend, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Und die Mühe lohnt sich: Rotkohl bietet nicht nur einen unverwechselbaren Geschmack, sondern auch eine Fülle von gesundheitlichen Vorteilen. Sein hoher Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien macht ihn zu einem wertvollen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Ob als knackiger Salat, gedünstete Beilage oder fermentiertes Sauerkraut – Rotkohl ist vielseitig in der Küche einsetzbar und sollte in keinem Garten und auf keinem Speiseplan fehlen.

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