Christusdorn: Pflege und Vermehrung für gesundes Wachstum

Euphorbia milii

Christusdorn (Euphorbia milii) ist eine dekorative und pflegeleichte Zimmerpflanze, die ursprünglich aus Madagaskar stammt und zur Familie der Wolfsmilchgewächse gehört. Aufgrund seiner unterschiedlichen und farbenfrohen Blüten sowie der interessanten, stacheligen Wuchsform, ist der Christusdorn eine beliebte Pflanze für Wohnräume und Gärten.

Christusdorn: Pflege

Bewässerung und Feuchtigkeitsbedarf

Der Christusdorn ist eine pflegeleichte und anspruchslose Pflanze. Bei der Bewässerung sollten Sie eine ausgewogene Menge an Feuchtigkeit gewährleisten. Die Pflanze bevorzugt eher trockene Bedingungen und sollte daher nicht zu häufig gegossen werden. Im Allgemeinen sollte das Substrat leicht feucht sein, aber ohne Staunässe zu verursachen. Achten Sie bei der Bewässerung darauf, dass das Wasser gut abfließen kann und keine Staunässe entsteht.

Im Winter sollten Sie sich bei der Bewässerung noch mehr zurückhalten, da die Pflanze ihre Wachstumsphase verlangsamt.

Christusdorn Standortwahl

Die Standortwahl ist wie bei jeder anderen Pflanze entscheidend, damit Ihr Christusdorn erfolgreich Wachsen und Blühen kann. Die Pflanze bevorzugt generell sonnige und helle Plätze. Ein idealer Standort wäre z.B. ein nach Süden ausgerichtetes Fenster, wo die Pflanze genügend Licht bekommt. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass direkte Mittagssonne vermieden wird, um Verbrennungen auf den Blättern zu verhindern.

Die ideale Zimmertemperatur liegt zwischen 18 und 24 Grad Celsius. Im Sommer kann der Christusdorn auch ins Freie gestellt werden, jedoch sollte auch hier auf genügend Helligkeit und Wärme geachtet werden.

Auch regelmäßiges Lüften trägt zur optimalen Entwicklung bei, allerdings verträgt der Christusdorn keine Zugluft. Dies kann zu Verfärbungen oder Blattabwurf führen.

Christusdorn richtig schneiden

Auch wenn der Christusdorn eine pflegeleichte und robuste Pflanze ist, ist für das Wachstum und die Formgebung jedoch wichtig, den Christusdorn regelmäßig zu schneiden. Nachfolgend erhalten Sie daher einige Tipps, um den Christusdorn richtig zu schneiden.

Grundsätzlich kann der Christusdorn bei Zimmertemperatur ganzjährig geschnitten werden. Allerdings ist die beste Zeit für einen Rückschnitt der Frühling, kurz bevor die Pflanze beginnt, neu auszutreiben.

Beim Schneiden des Christusdorns ist darauf zu achten, nicht mehr als zwei Drittel der Pflanze zu entfernen. Kräftige und gut gewachsene Triebe können als Stecklinge zur Vermehrung der Pflanze genutzt werden.

Um die Pflanze buschiger wachsen zu lassen, empfiehlt es sich, den Mitteltrieb direkt am Ansatz abzuschneiden. Der Schnitt dient der Formgebung und ermöglicht es der Pflanze, ihre gewünschte Form zu erhalten oder beizubehalten.

Um den Christusdorn zu schneiden können Sie nachfolgendes Werkzeug verwenden:

  • Gartenschere: für präzises Schneiden und um Beschädigungen an der Pflanze zu vermeiden
  • Handsäge: für dickere Äste, die mit einer Gartenschere nicht gut zu schneiden sind

Achten Sie darauf bei Handschuhe zu tragen, um den Kontakt mit dem reizenden weißlichen Milchsaft zu vermeiden.

Christusdorn umtopfen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Vorbereitung

Bereiten Sie das neue Pflanzgefäß vor, indem Sie es mit einer Drainageschicht aus Blähton oder Kieselsteinen auslegen. Dies gewährleistet eine ausreichende Drainage und verhindert Staunässe. Stellen Sie außerdem eine Mischung aus normaler Pflanzerde und Sand bereit, die eine gute Wasserdurchlässigkeit gewährleistet und die Bedürfnisse des Christusdorns erfüllt.

Schritt 2: Entfernen der alten Erde

Ziehen Sie Handschuhe an, um sich vor den Dornen der Pflanze zu schützen. Nehmen Sie nun vorsichtig den Christusdorn aus dem alten Pflanzgefäß und schütteln Sie überschüssige Erde vom Wurzelballen ab. Kontrollieren Sie den Wurzelballen auf beschädigte oder abgestorbene Wurzeln und entfernen Sie diese, falls notwendig.

Schritt 3: Umpflanzen

Stellen Sie nun die Pflanze in das neue Pflanzgefäß und füllen Sie das leicht saure Substrat rund um den Wurzelballen ein. Achten Sie darauf, dass der Wurzelballen nicht zu tief im neuen Topf sitzt und die Drainageschicht nicht verstopft wird.

Schritt 4: Angießen und Standortwahl

Nach dem Umtopfen sollte die Pflanze vorsichtig, aber gründlich angegossen werden, um das Substrat zu festigen und Luftblasen zu entfernen. Stellen Sie den Christusdorn anschließend an einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die ideale Umgebungstemperatur liegt zwischen 20 und 25°C.

Vermehrung

Methoden der Vermehrung

Es gibt zwei Hauptmethoden, um Christusdorn zu vermehren: durch Samen und durch Stecklinge. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile:

  1. Vermehrung durch Samen: Die Vermehrung durch Samen erfordert eine Keimdauer von etwa 20-30 Tagen. Die Samen müssen gleichmäßig feucht gehalten und bei mindestens 20 °C, besser 24 °C, angebaut werden.
  2. Vermehrung durch Stecklinge: Bei dieser Methode sollten die Stecklinge mindestens 8-10 cm lang sein und etwa 30 Tage zur Bewurzelung benötigen. Auch hier ist es wichtig, die Stecklinge gleichmäßig feucht zu halten und bei einer Temperatur von mindestens 20 °C zu kultivieren.

Vermehrung durch Stecklinge

  1. Wählen Sie im Frühjahr oder Sommer einen gesunden Trieb von der Christusdorn-Pflanze und schneiden Sie einen etwa 10 cm langen Steckling ab.
  2. Tauchen Sie die Schnittflächen in lauwarmes Wasser, um den Milchfluss zu stillen.
  3. Lassen Sie die Stecklinge ein bis zwei Tage an der Luft trocknen, bevor Sie sie in das Pflanzsubstrat einsetzen.
  4. Stecken Sie die getrockneten Stecklinge in Anzuchterde und halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht.
  5. Nach etwa 30 Tagen sollten die Stecklinge Wurzeln bilden und zu neuen Christusdorn-Pflanzen heranwachsen.

Christusdorn überwintern

Um eine erfolgreiche Überwinterung dieser Pflanze zu gewährleisten, ist es wichtig, ihre natürlichen Lebensbedingungen so gut wie möglich nachzuahmen. In Madagaskar, woher die Pflanze ursprünglich stammt, gibt es zwei Jahreszeiten, die Trockenzeit und die Regenzeit.

Während der Überwinterung sollte der Christusdorn einer Trockenruhe unterzogen werden. Dies bedeutet, dass für mindestens vier Wochen das Gießen reduziert und maximal zehn Stunden Licht pro Tag angeboten werden sollten. Während dieser Trockenruhe ist das Düngen nicht erforderlich.

Ein kühler Standort ist für die Überwinterung des Christusdorns empfehlenswert. Wenn die Pflanze kühl überwintert wird, kann sich die Blüte auch herauszögern. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass einige Arten des Christusdorns ganzjährig blühen. Der gewählte Standort sollte für die Überwinterung eine konstante Temperatur von etwa 15°C haben.

In Bezug auf Lichtbedingungen bevorzugt der Christusdorn während der Überwinterung einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung.

Hier ist eine kurze Liste der wichtigsten Überwinterungsmaßnahmen für den Christusdorn:

  • Eine Trockenruhe von mindestens vier Wochen einhalten;
  • Die Bewässerung reduzieren;
  • Maximale Lichtdauer von zehn Stunden pro Tag;
  • Düngen während der Trockenruhe vermeiden;
  • Kühler Standort mit einer Temperatur von etwa 15°C;
  • Hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung wählen.

Häufige Schädlinge und Krankheiten

Der Christusdorn (Euphorbia milii) ist eine attraktive und pflegeleichte Pflanze, die jedoch anfällig für bestimmte Schädlinge und Krankheiten sein kann.

Eine der häufigsten Krankheiten bei Christusdorn ist die Wurzelfäule, die meist durch Staunässe und zu häufiges Gießen verursacht wird. Um Wurzelfäule vorzubeugen, sollten Sie also nur mäßig gießen und für eine gute Drainage sorgen.

Ein weiteres häufiges Problem des Christusdorns ist Blattabfall, der oft durch ungeeignete Standorte verursacht wird. Achten Sie darauf, dass der Christusdorn an einem hellen Standort steht, um Blattabfall möglichst zu verhindern.

In Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit kann sich auf den Blättern der Pflanze Mehltau ausbreiten. Um Mehltau entgegenzuwirken, sollten Sie den Christusdorn in einem Bereich mit niedriger Luftfeuchtigkeit pflegen und regelmäßig die Luftzirkulation in dem Raum erhöhen.

Im Gegensatz zu den Krankheiten sind bei den Schädlingen keine spezifischen Arten bekannt, die häufig den Christusdorn befallen. Dennoch sollten Sie die Pflanze regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingsbefall untersuchen und gegebenenfalls natürliche Hausmittel gegen Schädlingsbefall verwenden.

Sorten und Arten

Christusdorn ist eine sukkulente Pflanze aus Madagaskar. Es gibt mehrere Unterarten und Varietäten von Christusdorn, die sich in Wuchshöhen, Blatt- und Dornenlängen unterscheiden. Eine häufig anzutreffende Unterart ist z.B. Euphorbia milii var. splendens.

SorteWuchshöheBlattlängeDornenlänge
Euphorbia milii var. splendens1-2 m10-25 mm5-10 mm
Euphorbia milii var. longifolia2-3 m20-40 mm12-18 mm
Euphorbia milii var. rubra1-1.5 m15-30 mm8-12 mm

Beim Christusdorn handelt es sich um eine Wolfsmilch-Art, die giftigen Pflanzensaft enthält. Daher ist beim Umgang mit der Pflanze Vorsicht geboten, insbesondere wenn Tiere oder Kinder in der Nähe sind.

Häufig gestellte Fragen

Ist Christusdorn giftig?

Ja, der Christusdorn ist giftig, da er einen giftigen Pflanzensaft enthält. Daher ist beim Umgang mit der Pflanze Vorsicht geboten, insbesondere bei Haustieren und Kindern.

Wie pflegt man einen Christusdorn richtig?

Für die richtige Pflege des Christusdorns sollte man ihm die richtige Kombination aus Standort, Erde und Bewässerung bieten. Ein idealer Standort ist hell und sonnig, vorzugsweise an einem Süd- oder Südwestfenster. Als Erde eignet sich Kakteenerde oder Hydrokultur. Bei der Wasserversorgung sollte ein Austrocknen des Wurzelballens vermieden werden, wobei jedoch auch Staunässe zu vermeiden ist.

Welche Erde eignet sich am besten für einen Christusdorn?

Kakteenerde oder Hydrokultur wird empfohlen, um Christusdorn richtig zu kultivieren.

Wie und wann sollte man einen Christusdorn zurückschneiden?

Ein Rückschnitt des Christusdorns ist nicht zwingend erforderlich, kann aber helfen, das Wachstum der Pflanze zu kontrollieren und eine dichte Form zu erhalten. Am besten ist ein Rückschnitt im Frühjahr oder Sommer, wenn der untere Teil der Pflanze farblos geworden ist.

Was kann man tun, wenn ein Christusdorn verkahlt?

Wenn ein Christusdorn verkahlt oder dünn geworden ist, ist es empfehlenswert, die Pflanze auf Schädlinge oder Krankheiten zu untersuchen. Manchmal kann auch ein falscher Standort ursächlich sein. In solchen Fällen sollte man den Standort wechseln und die Pflanze möglichst hell und sonnig platzieren.

Können Christusdorn-Pflanzen im Freien überwintern?

Christusdorn ist eine tropische Pflanze und verträgt keine Frosttemperaturen. Daher ist es ratsam, die Pflanze im Winter drinnen zu halten. Im Sommer kann die Pflanze jedoch ins Freie gestellt werden.

In welchem Zeitraum blüht der Christusdorn üblicherweise?

Der Christusdorn kann das ganze Jahr über blühen, wenn er die richtigen Bedingungen bekommt. Die Blüte ist jedoch typischerweise zwischen Frühling und Herbst besonders intensiv.

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