Ringelblume: Ein umfassender Ratgeber
Inhaltsverzeichnis:
Die Ringelblume (Calendula officinalis) ist eine bekannte Gartenpflanze aus der Familie der Korbblütler. Ursprünglich stammt sie wahrscheinlich aus dem Mittelmeerraum, ist jedoch schon seit langer Zeit in vielen Teilen der Welt kultiviert worden. Ihre leuchtend gelben bis orangefarbenen Blüten sind ein Hingucker in jedem Garten und sorgen für eine fröhliche Atmosphäre.
Was die Ringelblume so wertvoll macht ist neben ihrer äußeren Erscheinung ihre vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten:
- Heilpflanze: Schon seit der Antike werden Ringelblumen aufgrund ihrer heilenden Wirkung geschätzt. Sie enthalten wertvolle Substanzen wie Flavonoide, Carotinoide und Triterpenoide, die entzündungshemmende, antibakterielle und wundheilungsfördernde Eigenschaften haben.
- Küche: Die Blüten der Ringelblume sind essbar und bereichern zahlreiche Gerichte mit ihrem leichten, würzigen Geschmack. Sie eignen sich besonders als dekorative Beigabe in Salaten oder zur Verfeinerung von Suppen, Eintöpfen und Risottos.
- Kosmetik und Körperpflege: Ringelblumenextrakte sind ein beliebter Bestandteil verschiedener Kosmetikprodukte wie Cremes, Lotionen und Badezusätze. Ihre pflegenden und hautberuhigenden Eigenschaften machen sie zur geeigneten Wahl für empfindliche oder strapazierte Haut.
Ringelblume pflanzen
Die Vorbereitung des Bodens
Um sie erfolgreich zu pflanzen, ist die Vorbereitung des Bodens entscheidend. Der Boden sollte locker, durchlässig und nährstoffreich sein. Bevor Sie mit der Aussaat beginnen, sollten Sie die Erde mit einer Harke bearbeiten, um die Erde aufzulockern und vorhandenes Unkraut zu entfernen.
Aussaat der Ringelblume
Die Aussaat kann zwischen März und Juni direkt ins Erdreich erfolgen. Dabei sollte die Saattiefe etwa 1 cm betragen. Die Samen sollten gleichmäßig auf der Fläche verteilt und anschließend mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt werden. Nach dem Aussäen sollten Sie den Boden gleichmäßig feucht halten, um eine schnelle Keimung der Samen zu gewährleisten.
Die Wahl des richtigen Standorts
Ringelblumen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Achten Sie bei der Auswahl des Standortes auf eine gute Luftzirkulation, um die Bildung von Schimmel und Krankheiten zu vermeiden. Im Schatten wachsende Blumen neigen dazu, dünnere Stängel und weniger Blüten zu entwickeln. Daher ist es ratsam, einen möglichst sonnigen Standort für die Pflanzen zu wählen.
Der richtige Pflanzabstand
Beim Anbau iist auch ein ausreichender Pflanzabstand entscheidend, um ein bestmögliches Wachstum der Pflanzen sicherzustellen. Ein Pflanzabstand von etwa 20-30 cm sollte eingehalten werden, damit diesegenug Platz haben, um sich optimal zu entwickeln. Bei dem genannten Pflanzabstand erhalten sie ausreichend Licht und Nährstoffe, ohne untereinander zu konkurieren.
Ringelblume pflegen
Die Pflege ist im Allgemeinen einfach, da sie relativ anspruchslos ist und daher nur minimale Pflege benötigt. Nachfolgend gehen wir darauf ein, wie Sie Ihre Ringelblumen richtig pflegen:
Wasserbedarf der Ringelblume
Sie bevorzugen einen mäßigen Wasserbedarf. Achten Sie daher darauf, dass sie Ihre Blumen nicht zu stark gießen und Staunässe vermeiden. Als Maßstab gilt: Ist die Erde trocken, sollten Sie die Pflanze gießen.
Umgang mit Krankheiten und Schädlingen
Obwohl sie relativ robust sind, können sie von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Hier sind einige Tipps, um diese Probleme in Schach zu halten:
- Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Rost können durch eine gute Luftzirkulation und das Vermeiden von Überwässerung verhindert werden.
- Blattläuse können durch den Einsatz natürlicher Feinde wie Marienkäfer oder Florfliegen kontrolliert werden. Auch natürliche Hausmittel wie Seifenlaugen können zum Einsatz kommen.
- Einem Schneckenbefall können Sie mit Bierfallen zuvorkommen.
Die Wirkung der Ringelblume
Anwendungsmöglichkeiten der Ringelblume
Diese Blume ist eine bekannte Heilpflanze, die für ihre vielfältigen Wirkungen geschätzt wird. Ihre wichtigen Inhaltsstoffe, wie Triterpensaponine, Flavonoide und ätherische Öle, wirken zusammen in einer wundheilungsfördernden und entzündungshemmenden Wirkung. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe weiterer Anwendungsmöglichkeiten für sie:
- Beruhigung von Muskelkrämpfen;
- Heilung von Geschwüren, Wunden und Hämorrhoiden;
- Linderung von Menstruationsbeschwerden;
- Antimikrobielle und antivirale Wirkung sowie
- Verbesserung der Mundgesundheit
Die Wirkung auf die Psyche
Neben den körperlichen Wirkungen gibt es auch Hinweise darauf, dass diese Blume eine positive Wirkung auf die Psyche haben kann. Einige Studien deuten darauf hin, dass verschiedene Bestandteile der Blume eine beruhigende Wirkung haben und somit zur Entspannung und Stressreduktion beitragen können.
Die ätherischen Öle werden in der Aromatherapie häufig zur Linderung von Stress und zur Beruhigung des Nervensystems eingesetzt. Zudem können sie helfen, bei Schlafstörungen und Unruhezuständen Linderung zu finden.
Häufig gestellte Fragen
Sind Ringelblumen giftig?
Nein, sie sind nicht giftig. Tatsächlich sind sie reich an wertvollen Inhaltsstoffen und können in Tees, Salben und anderen Heilmitteln verwendet werden. Ihre Blüten sind sogar essbar und werden in der Küche für verschiedene Gerichte verwendet.
Wann ist die beste Zeit, um Ringelblumen auszusäen?
Die beste Zeit, um auszusäen, ist im Frühjahr, etwa ab April. Sie können auch im Herbst ausgesät werden, aber die Keimung erfolgt möglicherweise langsamer und die Pflanzen sind möglicherweise weniger kräftig als bei Frühjahrsaussaat.
Können Ringelblumen im Topf kultiviert werden?
Ja, sie können erfolgreich in Töpfen kultiviert werden. Dafür benötigen Sie allerdings ausreichend große Töpfe und eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden. Zudem sollten die Töpfe an einem sonnigen Standort platzieren.
Ist die Ringelblume einjährig oder mehrjährig?
Sie ist eine einjährige Pflanze, sie durchläuft ihren gesamten Lebenszyklus also innerhalb eines Jahres. Nach der Blüte und Samenbildung stirbt die Pflanze ab. Allerdings kann sie sich durch Selbstaussaat leicht vermehren, sodass im nächsten Jahr wieder neue Pflanzen entstehen.
Ist die Ringelblume winterhart?
Nein, sie sind nicht winterhart. Wenn Sie also in einer Region mit strengen Wintern leben, sollten Sie Ihre Blumen im Herbst in ein helles, frostfreies Winterquartier umpflanzen oder sie entsorgen.