Steckrüben pflanzen: Erfolgreiche Anbaumethoden und Tipps

Bodenrüben

Steckrüben, auch als Bodenrüben bekannt, sind eine nahrhafte und vielseitige Gemüsesorte, die bereits in vielen Gärten ihren festen Platz haben. Der Anbau dieser nützlichen Knolle kann für Hobbygärtner ebenso wie für Landwirte gleichermaßen interessant sein. Steckrüben gedeihen in gemäßigten Klimazonen hervorragend und sind bekannt für ihre Robustheit gegenüber verschiedenen Boden- und Wetterbedingungen. Sie bieten nicht nur eine reichhaltige Quelle für Vitamine und Mineralien, sondern sind auch eine wertvolle Ergänzung für jede Küche, von rustikalen Eintöpfen (siehe: Steckrübeneintopf) bis hin zu modernen Gourmetgerichten.

Steckrübe Sorten: Die richtige Auswahl

Es gibt eine Vielzahl von Steckrüben Sorten, die sich in Form, Farbe und Geschmack unterscheiden. Bei der Auswahl der richtigen Sorte sollten Sie sowohl auf Ihre jeweiligen Vorlieben als auch auf die richtigen Bedingungen in ihrem Garten achten. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige beliebte Sorten vor:

  • Wilhelmsburger: Diese Sorte zeichnet sich durch ihre gelbe Schale und ihr saftiges, leicht süßliches Aroma aus. Wilhelmsburger eignen sich besonders gut für den Anbau in kühleren Regionen, da sie resistenter gegen Kälte sind.
  • Braunschweiger: Bekannt für ihre rot-violette Schale und ihr gelbes Fruchtfleisch, ist die Braunschweiger Sorte sowohl in Gemüsegerichten als auch in Eintöpfen beliebt. Sie hat ein mildes und dennoch würziges Aroma.
  • Petrowsker: Die Petrowsker Steckrübe hat eine grünliche Schale und weißliches Fruchtfleisch. Ihr Geschmack ist zart und leicht nussig, wodurch sie sich gut für Salate und Rohkost eignet.

Sofern Ihr Garten ausreichend Platz bietet, können Sie natürlich auch unterschiedliche Sorten parallel anbauen, um etwas Abwechslung in Ihren Speiseplan zu bringen.

Steckrübe pflanzen

Standortwahl

Bei der Standortwahl für Steckrüben sollten Sie einen sonnigen bis halbschattigen Platz im Garten wählen. Steckrüben gedeihen besonders gut in Nordeuropa und mögen es eher kühl und feucht.

Guten Nachbarn für Steckrüben sind übrigens Erbsen, Feldsalat, Dill, Sellerie und Gurken. Schlechte Nachbarn sind hingegen Kartoffeln, Knoblauch, Kohlrabi und Zwiebeln. Beim Anbau von Steckrüben bzw. der Planung der Fruchtfolge sollten Sie dies im Idealfall berücksichtigen.

Pflanzabstand

Der Pflanzabstand spielt eine entscheidende Rolle für das Wachstum der Steckrüben, da sie ausreichend Platz benötigen, um sich optimal zu entwickeln. Daher sollten Sie einen Pflanzabstand von etwa 25-30 cm innerhalb der Reihe und 40-50 cm zwischen den Reihen einhalten.

Bodenvorbereitung

Für die Bodenvorbereitung ist es wichtig, einen nährstoffreichen und gut durchlüfteten Boden zu schaffen. Steckrüben bevorzugen einen fruchtbaren, humosen und leicht feuchten Boden mit einem pH-Wert von 6,0 bis 6,5. Entfernen Sie vor dem Anbau etwaiges Unkraut und lockern Sie vor der Aussaat den Boden mit einer Grabegabel auf.

Aussaat

Die Aussaat der Steckrüben kann zwischen Mitte April und Anfang Juni direkt ins Freiland erfolgen.

  • Legen Sie Saatrillen in einer Tiefe von 2-3 cm an;
  • Verteilen Sie die Samen gleichmäßig in den Rillen und bedecken Sie sie mit Erde;
  • Gießen Sie die Fläche anschließend vorsichtig, um die Samen nicht wegzuspülen;
  • Die Keimung sollte innerhalb von 8-14 Tagen erfolgen.

Achten Sie darauf, während der Wachstumsperiode regelmäßig zu gießen und Unkraut zu entfernen. Die Steckrüben sind erntereif, wenn sie kugelrund aus der Erde schauen.

Pflege von Steckrüben

Bewässerung

Steckrüben benötigen zu Beginn der Wachstumsphase ausreichend Wasser. Später brauchen Sie die Steckrüben nur noch bei Trockenheit zusätzlich zu gießen. Für eine ideale Wasserversorgung der Steckrüben sollten Sie den Boden gleichmäßig feucht halten. Hierbei kann z.B. eine Mulchschicht helfen, übermäßiges Austrocknen zu berhindern.

Unkrautbekämpfung

Damit sich Ihre Steckrüben möglichst gut entwickeln, sollten Sie auftretendes Unkraut sowie wachsende Gräßer regelmäßig entfernen, da Ihre Steckrüben sonst um die Nährstoffe im Boden konkurrieren müssen. Ein regelmäßiges, lockeres Hacken fördert die Mineralisierung und lockert den Boden auf. Sobald die Steckrüben größer sind, sollte man sie leicht anhäufeln und die Köpfe der Rüben mit Erde bedecken. So wird verhindert, dass die Köpfe der Rüben von Sonnenlicht grün und ungenießbar werden.

Schädlinge und Krankheiten der Steckrüben

Steckrüben können von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen werden. Dazu gehören unter anderem:

  • Kohlfliege und Kohlweißling: Diese Insekten legen ihre Eier meist an der Basis der Steckrübe ab, aus denen sich später Raupen entwickeln, die die Pflanze anfressen. Eine Möglichkeit, diese Schädlinge abzuwehren, ist die Verwendung von Kulturschutznetzen über den Pflanzen.
  • Mehltau: Steckrüben sind weniger anfällig für Mehltau als andere Kohlarten, trotzdem kann es zu einem Befall kommen. Eine ausgewogene Stickstoffversorgung und der Anbau von widerstandsfähigen Sorten kann das Risiko für Mehltau minimieren. Im Falle eines Befalls sollten Sie die betroffenen Pflanzenteile entfernen.
  • Schnecken: Steckrüben sind ebenfalls attraktiv für Schnecken. Um Schnecken vom Beet fernzuhalten, können Sie beispielsweise Schneckenzäune einsetzen. Auch Bierfallen können hilfreich sein.

Ernte und Lagerung von Steckrüben

Zeitpunkt der Ernte

Steckrüben können frühestens im September geerntet werden, wobei der genaue Erntezeitpunkt von der Aussaat abhängt. Grundsätzlich können die Rüben bis Ende Oktober bis Anfang November im Boden verbleiben, solange sie kurzfristigen Frösten bis minus sechs Grad Celsius standhalte.

Richtige Erntemethode

Bei der Ernte sollten die Steckrüben einen Durchmesser von 10 bis 15 Zentimetern haben. Um die Rüben zu ernten, zieht man sie einfach aus der Erde und dreht die Blätter ab. Achten Sie darauf, beim Ziehen und Abdrehen der Blätter vorsichtig vorzugehen, um Beschädigungen an der Rübe zu vermeiden.

Lagerung

Nach der Ernte lassen sich Steckrüben in einem kühlen und dunklen Raum für mehrere Monate lagern. Es ist auch möglich, sie in sogenannten Erdmieten zu lagern. Für eine optimale Lagerung sollte die Raumtemperatur zwischen 0 und 5 Grad Celsius liegen, die Luftfeuchtigkeit bei 90 – 95 Prozent liegen. In dieser Umgebung halten sich die Rüben am längsten.

Nährstoffgehalt und gesundheitliche Vorteile von Steckrüben

Steckrüben sind nicht nur einfach anzubauen, sondern bieten auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Sie sind kalorienarm und enthalten viele wichtige Nährstoffe.

Steckrüben haben einen hohen Wassergehalt von über 90 Prozent, was sie zu einer guten Wahl bei einer Diät macht. Sie enthalten auch wichtige Vitamine und Mineralstoffe, wie ätherische Öle, Beta-Karotin, Vitamin B1, B2 und C. Das in Steckrüben reichlich vorhandene Kalium wirkt entwässernd und das Vitamin C stärkt das Immunsystem.

Dank ihrer geringen Menge an Fetten und Kohlenhydraten eignen sich Steckrüben perfekt für alle, die auf ihre Figur achten. Darüber hinaus sind sie reich an sattmachenden Ballaststoffen, wodurch sie zu einem wichtigen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung werden.

Neben diesen gesundheitlichen Vorteilen weisen Steckrüben auch antioxidative Eigenschaften auf. Sie enthalten Beta-Carotin, das im Körper in Vitamin A umgewandelt wird und dazu beiträgt, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Die Mineralstoffe Kalium und Kalzium sowie die Vitamine B1 und B2 tragen zu einer gesunden Knochenentwicklung und Nervenfunktion bei.

Häufig gestellte Fragen

Können Steckrüben in Töpfen angebaut werden?

Ja, Steckrüben können in Töpfen angebaut werden, vorausgesetzt, der Topf hat eine ausreichende Größe und Drainagefunktion. Achten Sie hierbei auf die Qualität des Bodens und eine ausreichende Bewässerung, damit die Pflanzen gut gedeihen.

Wie schmecken Steckrüben?

Steckrüben haben einen milden, leicht süßlichen Geschmack, der an eine Mischung aus Kohlrabi und Möhre erinnert. Es können sowohl die Knollen als auch die grünen Blätter der Pflanze verwendet werden, wobei die Blätter etwas würziger schmecken.

Wann gibt es Steckrüben?

Die Haupterntezeit für Steckrüben liegt zwischen September und November. Bei der Aussaat im Frühjahr können die Pflanzen im Herbst geerntet werden. Steckrüben lassen sich gut lagern und können somit teilweise auch im Winter gekauft werden.

Sind Steckrüben winterhart?

Steckrüben sind winterhart und können problemlos in den kälteren Monaten geerntet werden. Sie vertragen Frost bis zu etwa -4 Grad Celsius. Bei strengerem Frost ist es ratsam, die Pflanzen mit einer Mulchschicht oder einem Vlies abzudecken, um sie vor Schäden zu schützen.

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