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Süßkartoffeln im eigenen Garten: Anbau, Ernte und Lagerung

Die Süßkartoffel, mit ihrem angenehmen Geschmacksprofil und hohen Nährwerten, hat sich in den letzten Jahren zu einem beliebten Bestandteil der modernen Küche entwickelt . Ursprünglich in den tropischen Regionen Amerikas beheimatet, hat sie zwischenzeitlich ihren Weg in deutsche Gärten gefunden.

Das Besondere an Süßkartoffeln ist ihre Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit. Sie können in verschiedenen Klimazonen wachsen, solange einige Grundbedingungen erfüllt sind. Mit der richtigen Planung, Vorbereitung und Ausführung kann der Anbau von Süßkartoffeln auch in Ihrem heimischen Garten gelingen.

Süßkartoffeln anbauen

Auswahl des richtigen Standortes

Die Süßkartoffel ist eine wärmeliebenden Knolle, die am besten an einem Standort in voller Sonne gedeiht, wo sie mindestens sechs bis acht Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhält. Ein sonniger Standort sorgt nicht nur für kräftiges Wachstum, sondern auch für eine optimale Bildung der süßen Aromen in den Knollen. Der Boden sollte gut drainiert sein, um Staunässe zu vermeiden, da Süßkartoffeln empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit reagieren.

Zudem sollte der gewählte Standort vor dem Anbau von Süßkartoffeln nicht mit anderen Nachtschattengewächsen, wie Tomaten, Paprika oder Kartoffeln, bepflanzt worden sen. Dies dient der Vorbeugung von Bodenmüdigkeit und der Minimierung des Risikos von Krankheiten, die sich im Boden halten und die neuen Pflanzen befallen könnten. Ein fruchtbarer, leicht saurer bis neutraler pH-Wert des Bodens ist für Süßkartoffeln ideal, um eine reiche Ernte zu fördern.

Der richtige Pflanzabstand

Ein zu geringer Pflanzabstand kann nicht nur das Wachstum hemmen, sondern auch die Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten erhöhen. Als Faustregel gilt, bei den Stecklingen innerhalb der Reihen 30 bis 40 cm Abstand einzuhalten. Zwischen den Reihen sollten Sie einen Pflanzabstand von etwa 90 bis 120 cm einhalten.

Diese Abstände ermöglichen es den Süßkartoffeln, sich ungehindert auszubreiten und ihre Blätter voll zu entfalten, wodurch eine effektive Photosynthese und damit ein kräftiges Wachstum der Knollen gefördert wird. Zudem erleichtert ein ausreichender Pflanzabstand auch die Pflege und die Ernte der Pflanzen.

Die Vorbereitung des Bodens

Der Boden sollte vor dem pflanzen der Süßkartoffeln tiefgründig bearbeitet werden, um eine lockere und krümelige Struktur zu erreichen, die die Entwicklung der Knollen begünstigt. Es ist ratsam, den Boden bereits im Herbst vorzubereiten und hierbei organische Materialien wie Kompost oder gut verrotteten Stallmist einzuarbeiten. Dies verbessert die Bodenstruktur und sorgt für eine gute Nährstoffversorgung während der Wachstumszeit.

Kurz bevor Sie Ihre Süßkartoffeln pflanzen sollten Sie den Boden nochmals auflockern und vorhandene Erdklumpen zerkleinern. Dies erleichtert das Anwurzeln und das Durchdringen des Bodens. Zudem hilft eine gute Bodenstruktur das Wasser effizient zu speichern und gleichzeitig eine gute Drainage zu gewährleisten, was für die Gesundheit der Süßkartoffeln essentiell ist.

Süßkartoffeln richtig pflanzen

Die Stecklinge, die aus einer Süßkartoffel-Knolle gewonnen werden, sollten ca. 15 bis 20 cm lang und zudem gesund und kräftig sein, um eine gute Entwicklung der neuen Süßkartoffeln zu gewährleisten. Beim Pflanzen ist darauf zu achten, dass die Stecklinge tief genug in die Erde gesetzt werden, damit sich die Triebe gut im Boden verankern können. Dies fördert ein starkes Wurzelwachstum und die Bildung von zahlreichen Knollen.

Die beste Zeit um die Stecklinge im eigenen Garten zu pflanzen ist nach den Eisheiligen, ab Mitte Mai. Die Süßkartoffeln bevorzugen eine Bodentemperatur von mindestens 15 Grad Celsius. Nach dem Setzen der Stecklinge ist es wichtig, diese ausreichend zu bewässern, auch um den Boden um die Stecklinge zu verdichten.. In den folgenden Wochen sollten die jungen Pflanzen regelmäßig, aber nicht übermäßig, bewässert werden, um ein konstantes Wachstum zu fördern.

Süßkartoffeln pflegen

Süßkartoffeln richtig gießen

Süßkartoffeln bevorzugen eine gleichmäßige Feuchtigkeit, besonders in den ersten Wochen nach dem Pflanzen, wenn sich die ersten Wurzeln bilden. Insofern ist es gerade in der Anfangsphase wichtig, die Pflanzen regelmäßig zu gießen, um den Boden konstant feucht zu halten. Um Staunässe und eine mögliche Wurzelfäule zu vermeiden ist hierbei jedoch Vorsicht geboten.

Nachdem sich die Pflanzen etabliert haben, können sie eine gewisse Trockenperiode überstehen. Tatsächlich fördert eine Reduzierung der Bewässerung vor der Ernte die Reifung der Knollen. Im Idealfall sollten Sie die Pflanzen in den frühen Morgenstunden gießen, um eine Verdunstung zu minimieren und sicherzustellen, dass das Wasser den Wurzeln zugutekommt. Eine Mulchschicht kann dabei helfen, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren.

Süßkartoffeln richtig düngen

Süßkartoffeln sind relativ anspruchslos, was die Düngung angeht, aber die richtige Nährstoffzufuhr kann das Wachstum und die Knollenbildung positiv beeinflussen. Vor dem Pflanzen sollte der Boden mit Kompost oder einem ausgewogenen Dünger angereichert werden, um eine gute Basis für die Nährstoffversorgung zu schaffen. Ein zu hoher Stickstoffgehalt im Boden sollte jedoch vermieden werden, da dies zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Knollenbildung führen kann.

Während der Wachstumsphase kann eine leichte Nachdüngung mit einem kaliumreichen Dünger die Knollenentwicklung und die allgemeine Pflanzengesundheit fördern. Kalium unterstützt die Pflanze dabei, Trockenstress zu bewältigen und die Qualität der Knollen zu verbessern. Es ist wichtig, den Dünger gemäß den Anweisungen des Herstellers zu verwenden und darauf zu achten, dass er gleichmäßig verteilt und in den Boden eingearbeitet wird, um Verbrennungen der Wurzeln zu vermeiden.

Süßkartoffeln: Häufige Schädlinge im Überblick

Zu den häufigsten Schädlingen gehören Süßkartoffelkäfer, Drahtwürmer und Weiße Fliegen. Süßkartoffelkäfer können, dadurch, dass sie die Blätter und Triebe fressen, erheblichen Schaden anrichten. Vor diesem Hintergrund ist eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen erforderlich, um einem Befall mit Schädlingen zeitnah entgegenzuwirken.

Um einem Befall mit Drahtwürmern entgegenzuwirken kommt beispielsweise ein Anbau mit Ringelblumen oder Studentenblumen infrage, da diese Drahtwürmer fernhalten.

Häufige Krankheiten bei Süßkartoffeln

Süßkartoffeln sind anfällig für einige Krankheiten wie z.B. Fäule, welche durch verschiedene Pilze verursacht wird. Eine gute Bodendrainage, die Vermeidung von Staunässe und die Einhaltung einer korrekten Lagerung sind die wichtigsten Maßnahmen um Fäule vorzubeugen.

Auch von Viruskrankheiten wie das Süßkartoffel-Feathery-Mottle-Virus können Süßkartoffeln betroffen sein und hierdurch das Wachstum der Pflanzen stören und die Qualität der Knollen mindern. Die Viruskrankheiten werden oft durch Insekten wie Blattläuse und Weiße Fliegen übertragen, daher sollten ein Befall mit Schädlingen verhindert werden.

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Zuletzt aktualisiert am 8. Oktober 2024 um 16:14 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Süßkartoffeln ernten

Der richtige Zeitpunkt für die Ernte der Süßkartoffel ist für die Qualität und den Geschmack der Knolle entscheidend. In der Regel sind Süßkartoffeln bereit zur Ernte, wenn die Blätter und Ranken beginnen gelb zu werden oder sogar bereits absterben, was meistens gegen Ende des Sommers oder im frühen Herbst der Fall ist. Die genaue Erntezeit kann jedoch je nach Klima und Wetterbedingungen variieren.

Ein weiterer Hinweis darauf, dass es Zeit ist, die Süßkartoffeln zu ernten, ist die Länge der Wachstumsperiode, die für die meisten Sorten zwischen 90 und 120 Tagen nach dem Pflanzen liegt. Zudem sollten Sie darauf achten die Süßkartoffeln vor dem ersten Frost zu ernten, da Kälte bzw. Frost die Qualität negativ beeinträchtigen und zu Schäden führen kann, die die Lagerfähigkeit verringern.

Bei der Ernte selbst ist Vorsicht geboten, um die empfindliche Haut der Süßkartoffeln nicht zu verletzen. Es empfiehlt sich, mit einer Grabegabel vorsichtig neben den Pflanzen in den Boden zu stechen und die Erde anzuheben, um die Knollen freizulegen. Die Süßkartoffeln sollten dann von Hand geerntet und von der Erde befreit werden, ohne dabei zu stark zu reiben, da dies die Haut beschädigen könnte. Nach der Ernte ist es ratsam, die Knollen nicht sofort zu waschen. Stattdessen sollten sie an einem trockenen, gut belüfteten Ort ausgelegt werden.

Die Wahl der richtigen Nachbarn

Bei der Auswahl der richtigen Nachbarn für Süßkartoffeln sollten Sie Pflanzen wählen, deren Bedürfnisse kompatibel mit denen der Süßkartoffel sind und die sich gegenseitig unterstützen. Eine geeignete Mischkultur kann dabei helfen, Schädlinge abzuwehren, Nährstoffe zu teilen und sogar das Wachstum zu fördern.

Gute Nachbarn für Süßkartoffeln

Gute Nachbarn sind Pflanzen, die nicht die gleichen Anforderungen haben und nicht mit ihnen um Platz oder Nährstoffe konkurrieren. Pflanzen wie Radieschen und Spinat sind schnell wachsend und können geerntet werden, bevor die Süßkartoffeln zu viel Platz beanspruchen. Diese Pflanzen dienen auch als Mulch, halten den Boden entsprechend feucht und kühl und unterdrücken Unkräuter, die sonst mit den Süßkartoffeln um Nährstoffe konkurrieren könnten.

Auch einige Kohlsorten können neben ihnen gedeihen, solange sie genügend Platz zum Wachsen haben. Der hohe Blattanteil der Kohlpflanzen kann dazu beitragen, den Boden zu beschatten und die Feuchtigkeit zu bewahren, was den Kartoffeln zugutekommt. Es ist jedoch wichtig, die Pflanzen so zu platzieren, dass sie nicht die Süßkartoffeln beschatten, da diese viel Sonnenlicht benötigen.

Schlechte Nachbarn für Süßkartoffeln

Schlechte Nachbarn sind Pflanzen, die sich hinsichtlich ihrer Ansprüche mit denen der Süßkartoffel überschneiden oder die anfällig für die gleichen Schädlinge und Krankheiten sind. Daher sollten Sie solche Pflanzen meiden, um eine gegenseitige Konkurrenz oder die Förderung von Krankheiten und Schädlingen zu verhindern.

Zu den Pflanzen, die nicht in der Nähe von ihnen angebaut werden sollten, gehören andere Nachtschattengewächse wie Tomaten, Paprika und Auberginen. Diese Pflanzen teilen viele der gleichen Schädlinge und Krankheiten mit Süßkartoffeln, was das Risiko eines Befalls erhöht. Zudem benötigen sie ähnliche Nährstoffe, was zu einer Konkurrenz im Boden führen kann. Auch Kürbisse und Gurken können als Nachbar zu ihnen problematisch sein, da ihre ausladenden Ranken den Platz beschränken und die Süßkartoffeln beschatten können, was ihre Entwicklung hemmt.

Süßkartoffeln richtig lagern

Nachdem sie geerntet sind, sollten sie für die Lagerung vorbereitet werden. Der ideale Lagerort für Süßkartoffeln ist kühl, dunkel und gut belüftet. Eine konstante Temperatur zwischen 12 und 15 Grad ist optimal, um sie über Monate hinweg frisch zu halten. Zu kalte Temperaturen können die Knollen beschädigen und den Geschmack beeinträchtigen, während zu hohe Temperaturen das Keimen fördern können.

Die Süßkartoffeln sollten in einer einzigen Schicht ausgelegt oder so gestapelt werden, dass die Luft zwischen den Knollen zirkulieren kann. Achten Sie darauf, dass die Lagerstätte trocken gehalten wird, um die Bildung von Schimmel und Fäulnis zu verhindern. Zudem sollten Sie die Lagerbedingungen und die Kartoffeln selbst regelmäßig überprüfen, um sicherzustellen, dass keine feuchten oder beschädigten Knollen vorhanden sind, die anderen Knollen schaden könnten. Um eine gute Belüftung zu gewährleisten und sie vor direktem Licht zu schützen, kann die Verwendung von Lagerkisten aus Holz oder Pappkartons hilfreich sein.

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Häufig gestellte Fragen

Wann pflanzt man am besten Süßkartoffeln?

Die ideale Pflanzzeit ist im Frühjahr, nachdem die Frostgefahr vorüber ist und sich der Boden ausreichend erwärmt hat. In den meisten Klimazonen liegt dieser Zeitpunkt etwa Mitte/Ende Mai. Die Bodentemperatur sollte hierbei mindestens 15 Grad Celsius betragen. Eine zu frühe Pflanzung in kalten Boden verzögert die Entwicklung der Pflanzen und kann zu schlechten Erträgen führen.

Kann man Süßkartoffeln im Hochbeet anbauen?

Ja, sie lassen sich sehr gut im Hochbeet anbauen. Hochbeete bieten eine hervorragende Drainage und können sich schneller erwärmen als der Boden, was den wärmeliebenden Kartoffeln zugutekommt. Die lockere Erde in Hochbeeten erleichtert das Wurzelwachstum und die spätere Ernte. Es ist wichtig, ausreichend Platz zwischen den Pflanzen zu lassen und sicherzustellen, dass das Hochbeet tief genug ist, um das Wachstum der Knollen zu ermöglichen.

Kann man Süßkartoffeln auf dem Balkon pflanzen?

Ja, sie können auch auf dem Balkon angebaut werden, solange die Bedingungen erfüllt sind. Sie benötigen einen großen Behälter mit ausreichender Tiefe und Breite, um das Wurzelwachstum zu unterstützen. Außerdem ist eine gute Drainage entscheidend, um Staunässe zu vermeiden. Der Standort sollte sonnig sein, da sie viel Licht für ihre Entwicklung brauchen.

Sind Süßkartoffeln einjährig oder mehrjährig?

Süßkartoffeln sind in ihrer tropischen Heimat mehrjährige Pflanzen, werden aber in gemäßigten Klimazonen als einjährige Kulturpflanzen behandelt. In Regionen mit Frostgefahr können die Pflanzen den Winter im Freien nicht überleben und müssen daher jedes Jahr neu gepflanzt werden. In frostfreien Gebieten können sie hingegen überwintern und im nächsten Jahr erneut austreiben.

Sind Süßkartoffeln winterhart?

Nein, sie sind nicht winterhart. Sie sind empfindlich gegenüber Frost und müssen vor dem ersten Frost geerntet werden. In Regionen mit kalten Wintern müssen die Knollen im Haus oder an einem anderen frostfreien Ort gelagert werden.

Wie viele Süßkartoffeln kommen aus einer Pflanze?

Die Anzahl der Kartoffeln, die eine Pflanze produzieren kann, variiert je nach Sorte, Wachstumsbedingungen und Pflege. Im Durchschnitt kann eine gesunde Pflanze etwa vier bis zehn Knollen hervorbringen.

Wie lange dauert es bis zur Ernte der Süßkartoffel?

Die Wachstumsdauer bis zur Ernte liegt im Allgemeinen zwischen 90 und 120 Tagen nach der Pflanzung. Die genaue Zeit bis zur Ernte hängt von der Sorte und den Wachstumsbedingungen ab. Zeichen, dass die Kartoffeln erntereif sind, sind vergilbende bzw. absterbende Blätter.